Termine der Jugendfeuerwehr

Einsatzübung der Feuerwehr Sindelfingen – S-Bahn Unfall

Beteiligte Abteilungen: Gesamtwehr, Abteilung Sindelfingen, Abteilung Maichingen, Abteilung Darmsheim, Hauptamtliche Abteilung und Jugendfeuerwehr

Bericht Feuerwehr Sindelfingen:

Die Feuerwehr Sindelfingen hat am Samstag den 16.11.2013 eine Alarmübung auf der S-Bahn Strecke zwischen Sindelfingen und Maichingen durchgeführt. Simuliet wurde ein Unfall zwischen einem PKW und einer S-Bahn der Linie S60.

Um 9:58 Uhr alarmierte die Leitstelle Böblingen die Gesamtfeuerwehr Sindelfingen mit allen Einsatzabteilungen mit dem Einsatzstichwort 3 VU – Unfall mit Schienenfahrzeug.

Folgende Lage stellte sich den Kräften dar: Im PKW waren 2 Personen eingeklemmt und im Zug musste von einer hohen Zahl verletzter Personen ausgegangen werden. Umgehend wurden mehrere Einsatzabschnitte gebildet und weitere Feuerwehren nachalarmiert. Die Rettung der eingeklemmten Personen übernahm der Rüstzug der Abteilung Sindelfingen. Dabei wurde vom Notarzt festgestellt, dass für den Dummie auf der Beifahrerseite jede Hilfe zu spät kam. Der Notfallmanager der Deutschen Bahn AG hatte die Oberleitungen bereits geerdet und die Rettung der verletzten Personen aus der S-Bahn konnte beginnen. Die Einsatzabteilungen Darmsheim und Maichingen kümmerten sich um die Rettung von teils schwer verletzen Personen die durch Mimen der Notfalldarstellung, einer Abteilung des DRK, gespielt wurden. Der Rettungsdienst sowie die DRK Ortsverbände Maichingen und Sindelfingen versorgten die verletzten Personen an 2 Sammelstellen und organisierten den Abtransport in die Zielklinik. 21 unverletzte Personen in der S-Bahn wurden durch Mitglieder der Sindelfinger Jugendfeuerwehr gestellt.

Die Feuerwehren Böblingen, Ehningen, Nufringen, Weil im Schönbuch sowie der THW Ortsverband Böblingen lieferten Draisinen, Tragekomponenten und Bahnrüstsätze an die Einsatzstelle. Mit den Draisinen konnte der Transport von Personen und Material schnell und kraftsparend durchgeführt werden. Die Führungsgruppe der Feuerwehren des Landkreises Böblingen unterstützte den Einsatzleiter Rainer Just am ELW 2. Hierbei wurde ein neues Führungskonzept eingeführt und erfolgreich in das Einsatzgeschehen implementiert. Das Team der Öffentlichkeitsarbeit der Feuerwehr Sindelfingen unterstützte die Führungsgruppe und kümmerte sich um die Betreuung der Redakteure und Fotografen der Presse. Die Landes- und Bundespolizei übernahm die Ermittlungen zur Unfallursache sowie die Sperrung der umliegenden Straßen. Begutachtet wurde die Übung durch Kommandanten der Feuerwehren aus dem Landkreis, dem Gemeinderat der Stadt Sindelfingen sowie dem Oberbürgermeister der Stadt Sindelfingen Dr. Vöhringer. Insgesamt waren somit an die 300 Personen beteiligt.

Das Fazit der Übung durch Sindelfingens Abteilungskommandant Rainer Just und Kreisbrandmeister Guido Plischek fiel sehr positiv aus. Einzig im Detailbereich müssen Kleinigkeiten abgestimmt werden. Zum Beispiel sollten bei einem solchen Szenario mehr Draisinen angefordert werden, weil diese Geräte der Schlüssel für den schnellen und sicheren Transport der verletzten Personen sind.

Im Anschluss an die Übung konnten sich alle Personen im Glaspalast bei Erbsensuppe und Getränken stärken.

Abschließend bedankt sich die Feuerwehr Sindelfingen bei allen beteiligten Personen und Organisationen.

 Folgende Kräfte nahmen direkt an der Übung teil:

Feuerwehr: 95

THW: 31

DRK: 80

Landespolizei: 8

Bundespolizei: 6

Deutsche Bahn AG: 1

Patienten: 42 (7 schwer-, 6 mittel-, 8 leicht- und 21 unverletzt)

Summe: 263

 

Bericht Böblinger Bote:

300 Zahnrädchen im großen Hilfe-Getriebe

Unfälle zwischen S-Bahnen und Autos sind Gott sei Dank selten. Umso mehr Sinn macht es zu üben, was im Ernstfall zu tun ist, um Leben zu retten. Reparaturarbeiten entlang der vorübergehend stillgelegten S 60-Strecke Maichingen – Renningen hat die Sindelfinger Feuerwehr am Samstag ausgenutzt, genau das zu tun.

Von Siegfried Dannecker

SINDELFINGEN. Wenn schon, denn schon: Für die Alarmübung war nicht nur die Wehr der Daimlerstadt auf den Plan getreten. Sondern auch Floriansjünger von Nufringen bis Weil im Schönbuch, weil die schließlich auch Schienenanrainer sind. Außerdem mit dabei: DRK, Technisches Hilfswerk, Bahn und Polizei. Alles in allem über 300 Beteiligte. Da gilt es denn, im Gewusel den Überblick zu bewahren und Hilfe so zu koordinieren, dass alles zueinander passt. Wie die Zahnrädchen eines großen Getriebes.

Samstagmorgen, 9.58 Uhr, auf Höhe der Kleingartenanlage „Ochsenallmende“. Dort, wo es keinen Bahnübergang gibt (wie übrigens entlang der kompletten S 60-Strecke), ist das Unglück passiert. Eine S-Bahn kollidiert auf halber Strecke nach Maichingen mit einem weißen Renault. Das tonnenschwere Schienenfahrzeug vom Typ 420 hat sich in den Pkw hineingerammt, sodass davon nur ein Blechknäuel übrig ist. Fahrer und Beifahrer sind eingeklemmt. Aus den S-Bahn-Waggons heraus wird die „110“ gewählt. Via Rettungsleitstelle Böblingen kommt die Rettungskette in Gang.

Kurz nach 10. Tatütata. Martinshörner, Blaulicht auf der Straße gegenüber, auf der Brücke drüben beim Zweigart & Sawitzki und von der Lindenallee her. Funkgeräte knarzen, Einsatzkräfte spurten, geübte Handgriffe sitzen. Die Floriansjünger haben sich davon überzeugt, dass ihnen beim Helfen selber keine Gefahr droht. Die Oberleitung mit ihrer Hochspannung und die Masten am Gleisbett sind unbeschädigt, der Zugverkehr komplett eingestellt. Der Notfallmanager der Deutschen Bahn ist vor Ort, hat für Erdung des Stroms gesorgt. Gut, dass hier keine Leitungen herabhängen, wie das schon oft vorgekommen ist. Dann geht die Eigensicherung vor und Zeit ginge ins Land. Für die, die auf Hilfe warten, käme das einer Ewigkeit gleich.

Doch wie gesagt: Hier, bei der „Ochsenallmende“, können die Rettungskräfte gleich loslegen. Auch Daniela Hamm ist in Fahrzeugnähe. Die nur 1,50 Meter große 28-Jährige trägt Atemschutzgerät und -Maske – für den Fall, dass das qualmende Auto noch zu brennen anfangen würde. In der S-Bahn selbst sind ebenfalls Verletzte zu beklagen. Gleich 41 an der Zahl, alle bestens unfalltypisch vom DRK geschminkt. Jammern und Wimmern und „Hiiiilfe“-Rufe dringen aus den Waggons, als die Feuerwehrleute die Türen öffnen, um die Opfer zum Verletztensammelplatz zu bringen. Der ist in diesem Fall eine warme Halle in der naheliegenden Textilfabrik. „Aber wenn wir die nicht hätten, wäre auch der Glaspalast gleich um die Ecke – oder das Unterrieden-Gymnasium“, heißt es dort, wo unsereins Pressevertreter „verarztet“ werden. Damit Information geordnet geschieht und nicht „Pressefuzzis“ unkontrolliert herumspringen, hat die Feuerwehr ein Presseteam gebildet. Auch das testet sie am Samstag mal gleich auf seine Leistungsfähigkeit mit aus. Dort, wo der Einsatzleitwagen steht, ist auch unser Sammelplatz. Zumindest für die, die einen Block in der Hand halten und keine Kamera am Auge.

Mittels Draisinen, Schienenrollwagen, werden die schwerer Verletzten zur Weiterversorgung weggebracht. „Das ist wesentlich besser, als auf dem Gleisbett Opfer zu tragen“, weiß man bei der Feuerwehr. Auch für den Transport schweren Geräts – Hebekissen, Rüsthölzer, Generatoren – machen sich die Wagen bezahlt. Gut, dass alle beteiligten Wehren welche haben. „Im Zweifel bräuchten wir sogar noch mehr“, lautet eine Erkenntnis vom Samstag. Auch in der Kommunikation gab’s im Detail noch kleine Unstimmigkeiten. Ansonsten ist zwei Kälte- und Zugluftstunden später bei Kaffee und Erbsensuppe im Glaspalast die Stimmung bestens. Nicht nur Sindelfingens Abteilungskommandant Rainer Just ist glücklich, dass „fast alles wirklich wie am Schnürchen geklappt hat“. Auch vom Kreisbrandmeister Guido Plischek, weiß Gott kein unkritischer Geist, hagelt es Komplimente. Verletzt hat sich bei dem Einsatz auch keiner. Bei 300 Beteiligten keine Selbstverständlichkeit.

Bildergalerie

Weiterführende Links

Bericht Stuttgarter Zeitung

Bericht SZBZ

Bericht Stuttgarter Nachrichten

Bilder Friebe PR

Bericht Leonberger Zeitung

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